Vor einigen Jahren habe ich zum ersten Mal Lachyoga ausprobiert. Es war eine der merkwürdigsten Erfahrungen, die ich bis dato gemacht hatte. Und gleichzeitig eine, die mich überglücklich nach Hause tanzen ließ.
Wir lachten einfach ohne Grund, begannen mit „haha-hoho“ und klopften uns dabei auf die Schenkel, bis wir irgendwann in schallendes Gelächter ausbrachen. Am nächsten Tag hatte ich Bauchschmerzen – und war immer noch glücklich.
Blödsinn? Mitnichten!
„Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein!“
Voltaire
Der Idee des Lachyoga liegen unzählige Studien zugrunde die bestätigen, dass Lachen tatsächlich so gesund ist, wie der Volksmund es schon immer behauptet hat.
„Wenn es so viele Studien gibt, die belegen, wie gesund Lachen ist, warum lachen die Menschen dann so wenig?“
Dr. Madan Kataria, Erfinder des Lachyoga
Lachen bringt eine Vielzahl positiver Auswirkungen auf das Gehirn und den Körper mit sich: So wirkt es sich nicht nur positiv auf unsere Stimmung aus, sondern hat auch langfristige Vorteile für die psychische und physische Gesundheit.
„Wer regelmäßig lacht“, so Dr. Madan Kataria, „der lebt eine Lebensphilosophie, die darauf ausgerichtet ist, einen positiven, vorurteilsfreien und liebevollen Umgang miteinander zu pflegen.“
Die Freundschaft fürs Leben
Das passt gut zu uns. Denn mit unserer Idee der „Freundschaft fürs Leben“ möchten wir auch zu einer Lebensphilosophie der inneren Freude und eines wertschätzenden Umgangs miteinander beitragen. Das mag groß klingen, doch irgendwo müssen wir anfangen. Oft erinnere ich mich an diesen großartigen Satz: „Alles sagten: Das geht nicht! Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.“ Genauso machen wir das auch.
Auf Juist fällt es leicht, echt und von Herzen zu lachen, denn hier fühlst du dich gut und aufgehoben und entspannt, schließlich bist du im Urlaub, im Kreis von Freunden und Familie, auf Juist und hast allen Grund einfach mal zu witzeln und zu blödeln und hemmungslos zu lachen. Mal ehrlich, das machen wir doch alle viel zu selten.
Und Achtung, nun verrate ich dir etwas, das die ganze Sache noch toppt!
Du musst noch nicht einmal wirklich über etwas lachen, sondern es reicht, wenn du nur so tust!
Das stimmt tatsächlich, denn sobald du die Mundwinkel nach oben ziehst, erhält das Gehirn die klare Botschaft: da freut sich jemand! Dem Gehirn ist es egal, ob du über einen Witz oder dein Haustier oder mit Freund:innen oder einfach nur so lachst – es macht tatsächlich null Unterschied! Nach ein paar wenigen Sekunden fluten körpereigene Endorphine deinen Körper und schon fühlst du dich fröhlich und lustig und wohl! Das ist ein physiologischer Prozess, eine Reaktion, die auf einen Reiz folgt und sich deiner Willenskraft entzieht. Es geschieht einfach und das Einzige, was du zu tun hast ist schlicht, deine Mundwinkel hochzuziehen und zu lachen.
Probiere es aus: Das nächste Mal, wenn du im Stau stehst oder dir sonst jemand im täglichen Verkehrschaos auf die Nerven geht, lach einfach drüber! Ja wirklich! Wenn du dich richtig aufregst, dann lach einfach! Ein Lächeln reicht auch aus.
Du kannst dein Gehirn austricksen. Glücklich sein ist, wenn du trotzdem lachst!
Vom Gesicht über den Brustkorb bis zum Bauch sind fast 300 Muskeln beteiligt, wenn du lachst. So erklären sich die Bauchschmerzen, die wir manchmal vom Lachen haben. Der sogenannte Lachmuskel ist der Jochbeinmuskel, der die Mundwinkel nach hinten und oben zieht. Wenn er aktiv ist, spannt er bis zu 15 weitere Muskeln in deinem Gesicht mit an. Dazu gehören auch die Muskeln, die den Tränensack umgeben. Darum lachst du Tränen.
Nach einem Lachkrampf, wie er jedenfalls bei mir in Teenagerzeiten regelmäßig vorkam, pulsieren die Muskeln durch die vermehrte Blutzufuhr, durch die Vibration des Zwerchfells, des größten Atemmuskels, haben die Organe als Bonus eine innere Massage bekommen.
Und hier noch ein paar mehr gute Gründe, öfter einfach einmal zu lachen:
- Durch Lachen werden Glückshormone wie Serotonin und Dopamin freigesetzt, die in dir ein Gefühl das Wohlbefinden und der Freude auslösen. Das als „Kuschelhormon“ bekannte Oxytocin tut sein Übriges für dein ultimative Wohlgefühl.
- Lachen verringert außerdem die Produktion von Stresshormonen wie Cortisol oder Noradrenalin. Du baust Stress besser ab und senkst deinen allgemeinen Stresslevel.
- Ein Lachen aktiviert auch dein sogenanntes mesolimbisches System im Gehirn, das mit Belohnung und positiven Emotionen verbunden ist. Dadurch entsteht dieses angenehme Gefühl im Körper.
- Zudem ist ein Lächeln eine universelle nonverbale Form der Kommunikation. So trägt es dazu bei, die soziale Bindung zu stärken und fördert Empathie. Es hat also das Zeug dazu, das Zusammentreffen und den Austausch mit anderen Menschen positiv zu beeinflussen.
- Nicht zuletzt stärkt Lachen dein Immunsystem, denn es setzt körpereigene Glückshormone, die Endorphine frei und reduziert die Stresshormone.
Kurz gesagt: Lachen ist echte Medizin. Die noch dazu ganz ohne Zusatzstoffe auskommt.
Der erste Lach-Club wurde 1995 in Indien von besagtem Dr. Madan Kataria gegründet, der dem Lachen Yogaübungen hinzufügte. Auch sah er das Gemeinschaftsgefühl, die Interaktion mit anderen in einer Gruppe, als einen wichtigen Faktor. Das war vor beinah 30 Jahren. Inzwischen gibt es Lachclubs auf der ganzen Welt und dank der sozialen Medien können sich Menschen ganz unterschiedlicher Kulturen zusammenfinden und den Tag lachend beginnen.
Man könnte auch sagen: Sie starten high in den Tag! Geflutet von körpereigenen Glückshormonen, ganz rezeptfrei und ohne Nebenwirkungen. Naja, nicht ganz, denn glücklich wirst du vom Lachen mit wissenschaftlicher Sicherheit.
Ein Lächeln erhellt nicht nur dein Inneres, sondern strahlt auch auf die Menschen um dich herum ab.
Der Zauber des Lächelns liegt in seiner Universalität. Ob du den Himmel anlächelst oder das Meer, Schmetterlingen Grüße sendest oder deinem eigenen Spiegelbild ein Lächeln schenkst – jedes Strahlen verändert die Energie in dir und um dich herum. Ein Lächeln, das du einem Fremden auf der Straße schenkst, kann deinen und seinen Tag erhellen. Gleichzeitig stärkt es euer beider Immunsystem und hält gesund. Das ist schon ganz schön viel!
Dein Lächeln ist ein Geschenk, für dich und auch für andere. Doch im ersten Schritt ist es eine Selbstliebe-Geste, ein Booster für deine Immunzellen und deine Stimmung. Wenn du selbst gut drauf bist, kannst du diese positive Energie leicht an andere weitergeben. Fang also mit dir selbst an.
„Wer den Tag mit einem Lachen beginnt, hat ihn bereits gewonnen.“
Cicero
Sei dir bewusst, dass du ein enorm kraftvolles Werkzeug besitzt. Du kannst damit dein Leben schöner und deine Gesundheit besser machen kann. Es ist immer da, manchmal nur verborgen unter deinen Launen und Gedanken und Emotionen. Nutz es! Immer öfter zieh deine Mundwinkel einfach für eine Weile nach oben und warte ab, was passiert.
Wenn es dir in unangenehmen, schwierigen Momenten zu schwerfällt, trotzdem zu lächeln, dann erinnere dich an einen wunderschönen, vielleicht sogar lustigen Moment auf deiner Lieblingsinsel! Mit dir allein oder in Gemeinschaft, die auf dem Töwerland schon immer einen hohen Stellenwert genoss.
Und wenn das alles nichts nutzt, ja dann musst du wohl zu uns aufs Töwerland kommen! Lass dich anstecken von seinem Zauber.
Und lache, als gäbe es kein Morgen!