WestSideStory

West Side Story.

Wildes und zauberhaftes Juist.

Der Juister Westen begeistert.

Der verzaubernde Westen

Heute schnüren wir die Stiefel und wollen wandernd den Westen erkunden. Unser Ziel ist das Billriff, am Hammersee und dem Wäldchen entlang bis zum Westende der Insel. Dort wartet eine kulinarische Belohnung auf uns – leckerer
Rosinenstuten und „een Kopje Tee“ in der Domäne Bill – bevor wir uns wieder auf den Rückweg machen.

Der Hammersee

Vom Ortsteil Loog aus starten wir auf unsere rund 6 km lange Tour und gehen südlich am Hammersee entlang. Der See ist durch eine Sturmflut entstanden und der größte Süßwassersee der Nordseeinseln. Ursprünglich war diese Fläche eine gemeinschaftlich genutzte Weidefläche – ein „Hammrich“, der dem See den Namen verliehen hat.

Nachdem Juist 1651 durch die Petriflut in zwei Teile geteilt war, stellte man die Verbindungen im Lauf des letzten Jahrhunderts durch Sanddämme wieder her. Eine erneute Sturmflut im Jahr 1932 durchbrach den nördlichen Deich, und das Wasser floss nicht mehr ab. Der Salzgehalt nahm im Laufe der Jahre ab – unser Hammersee war geboren.

Er ist nur an wenigen Stellen zugänglich und dicht bewachsen. Auf der „Aussichtsdüne Hammersee“ haben wir einen grandiosen Rundum-Blick und machen ein paar tolle Fotos. Wir genießen die Ruhe und die Naturgeräusche um uns herum. Es ist so schön hier! Schweren Herzens reißen wir uns los und wandern weiter in Richtung Bill.

Wir genießen die Ruhe und die Naturgeräusche um uns herum.

Facts:

Der Hammersee ist bis zu 130 m breit, nur ca. einen Meter tief. Der Rundweg um den Hammersee ist ca. 3,5 km lang.

Das Wäldchen

Jetzt wandeln wir auf einem sich schlängelnden Pfad, der uns durch das berühmte „Wäldchen“ führt. Ein nahezu mystischer Ort mit knorrigen, durch die Naturgewalten geformten Bäumen. Sie erreichen keine große Höhe, dafür sorgt der Wind, und so wachsen sie verwunschen in die Breite. Es wird ganz still um uns herum, alles wirkt wie in einem Zauberwald. Plötzlich springt ein Reh vor uns über den Weg und verschwindet wieder, als ob es nie dagewesen wäre! Unsere Herzen schlagen vor Schreck bis zum Hals und wir müssen laut lachen!

Schließlich ist es hier nicht allein, bereits seit über 50 Jahren ist das Wild hier zu Hause. Wir hören noch ein letztes Knacken aus dem Wald und setzen unseren Weg fort, denn das Billriff ist nicht mehr weit.

Plötzlich springt ein Reh vor uns über den Weg und verschwindet wieder, als ob es nie dagewesen wäre!

Facts:

Das Wäldchen wurde in den 1920ern auf Initiative Otto Leeges angelegt. Er pflanzte bewusst windharte Bäume wie Schwarzerlen und Karpatenbirken, um dem rauen Nordseeklima zu trotzen.

Das Billriff

In der Ferne sehen wir schon die ,Domäne Bill“, doch erst wandern wir weiter auf das Westende der Insel zu – die Naturgewalten sollen hier atemberaubend sein!

Endlich ist es soweit, wir haben die große „Sandwüste“ erreicht. Es ist gerade Niedrigwasser und so können wir die „Pobacke“, was „Bille“ im Friesischen bedeutet, in ihrer ganzen Schönheit sehen! An der Nordseite der Wasserkante darf man weiterlaufen, der Rest ist aus Naturschutzgründen gesperrt.

Wir genießen den Wind, staunen über die Wellen und halten nach Seehunden Ausschau. Leider haben wir heute kein Glück, aber das macht nichts, hier zu sein ist schon Belohnung genug. Und schließlich wartet noch eine auf uns – vor unserem geistigen Auge sehen wir schon den Rosinenstuten mit einem ordentlichen Stück Butter und gutem, heißen Ostfriesentee!

Unsere Schritte werden schneller und wir sagen „Tschüß Bille, bis ünner mol!“

Wir genießen den Wind, staunen über die Wellen und halten nach Seehunden Ausschau.

Facts:

Das Billriff ist eine große Sandwüste am Westende der Insel. Hier treffen Wattenmeer und Nordsee aufeinander. Von hieraus kannst du Borkum und Memmert sehen.

Orte im Westen der Insel:

Wäldchen

Das Wäldchen auf dem Weg zur Bill – unglaublich romantisch.

Billriff

Bill Juist: Sandriff am Westende der Insel – ein einzigartiges Erlebnis.

Hammersee

Der Hammersee ist ein Süßwassersee direkt am Wäldchen mit wunderbarer Naturbeobachtung.

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Julia Findeisen

Julia Findeisen lebt seit 2021 auf Juist. Sie schreibt über ihre absolute Leidenschaft: Genussmomente und Glücksorte. Juist ist für sie zur Heimat geworden.

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