Kirche(n) auf Juist.
Wechselvolle Geschichte mit viel Kultur.
Es ist eine wechselvolle Geschichte: Bereits sieben Mal wurden Kirchen auf
Juist errichtet, fünf Gotteshäuser fielen den Naturgewalten und Kriegsbeschädigungen zum Opfer. Schließlich begrüßen heute die sechste, 1910
errichtete römisch-katholische Kirche „Zu den heiligen Schutzengeln“ sowie
die siebte, 1964 erbaute „Evangelische Inselkirche“ alle Menschen zu Gottesdiensten, Veranstaltungen, Einkehr und Entschleunigung.
Evangelische Inselkirche
Die evangelisch-lutherische Gemeinde auf Juist bietet Insulanern wie Gästen ein breit aufgestelltes Portfolio an kulturellen und spirituellen Angeboten. Ganzjährig lädt sie ein zu den stets ungewöhnlich kreativ und überraschend gestalteten Sonntagsgottesdiensten.
Zwischen Pfingsten und Anfang Oktober kommen noch die
Freitagabendgottesdienste (stets mit Gästekantorei und Abendmahl), die ökumenischen Nachtgebete (Taizé), Familiengottesdienste, Strandtaufen und -hochzeiten, ferner „Extras“ wie meditative Inselspaziergänge u.a. hinzu.
Kulturell Interessierte kommen darüber hinaus voll auf ihre Kosten, sei es bei den klassischen Sonntagabendkonzerten, den vielfältigen Programmen der Kleinkunstbühne im Terrassensaal, den Donnerstagsmatineen oder den diversen,
wöchentlich wechselnden Vorträgen und Bildungsangeboten.
Wo auch immer du hereinschauen magst, das engagierte Team um Inselpastorin Stefanie Lohmann, Küsterin Astrid Huntke und Inselkantor Stephan Reiß freut sich darauf, dich kennenzulernen oder wiederzusehen – denn zweifellos gehören schon seit Jahren die weithin sichtbare „Rakete“ (freistehender Glockenturm der ev. Kirche), das berühmte Mosaik im Altarraum und die Schöpfungsbilder von Margarethe Paskos zu den verlässlich wiederkehrenden Anlaufpunkten zahlreicher Stammgäste.
Römisch-katholische Kirche „Zu den heiligen Schutzengeln“
Der bronzene Schutzengel, der alle Kirchenbesucher begrüßt, fällt durch seine Handhaltung auf: Schützend breitet er die Arme aus und nimmt jeden in Empfang. Diese Haltung brachte ihm bereits vor Jahren den liebevollen Spitznamen „Karateengel“ ein.
Die Kirche wurde nach einer Initiative katholischer Gäste gegründet, die im Jahr 1909 Geld sammelten, um nicht mehr den Sonntagsgottesdienst behelfsmäßig im Frühstückssaal des damaligen Hotel Rose halten zu müssen.
Heute leitet Franziskaner-Schwester Dr. Michaela Wachendorfer die Gemeinde und erhält durch Feriengast-Priester tatkräftige Unterstützung für die Gottesdienste, die dank zahlreicher Gäste immer gut besucht sind. Die Kirche ist licht und hell und lädt alle Menschen zum Besuch und Innehalten in Ruhe und Geborgenheit ein.
Besonders bekannt ist die katholische Kirche übrigens für ihre Exerzitien „Stille auf Juist“: Unter der Leitung von Schwester Dr. Michaela führen hier Interessierte über mehrere Tage Übungen zu Achtsamkeit, Entschleunigung und Besinnung durch. Wo kann man schließlich besser zu innerer Ruhe kommen als hier?
