Hotellerie. Gastronomie. Zukunft.
Juist ist deine Trauminsel für deinen Traumurlaub. Und nichts ist schöner, als wenn Buchung, Anreise und der Aufenthalt auf der Insel so reibungslos und angenehm wie möglich verlaufen, damit du einen wundervollen und erholsamen Urlaub genießen kannst.
Über den Tellerrand.
Doch blicken wir mal über den Horizont hinaus und stellen die Frage, wie sich
dein Urlaub in der Zukunft entwickeln kann. Gibt es Trends und Lösungen, die
ihn noch besser und entspannender machen? Vanessa Borkmann, Professorin für Tourismus mit Schwerpunkt Hotelmanagement, gibt einen Blick über den Tellerrand.
Digitalisierung, Personalisierung und Nachhaltigkeit:
Das sind die drei großen Stichworte, die uns zukünftig immer mehr im Bereich Hotellerie und Gastronomie begegnen werden. Es sind große Herausforderungen, aber auch Chancen, die sich auftun, denn Themen wie Fachkräftemangel oder klimatische Veränderungen begleiten uns mittlerweile täglich.
Je weiter die Digitalisierung voranschreitet, umso mehr können wir auf die persönlichen und individuellen Bedürfnisse des Gastes eingehen.
Das betrifft beispielsweise den Service, der durch Technologie-Unterstützung ständig für den Gast zur Verfügung stehen kann. Immer mehr werden digitale Concierges, Chatbots und bargeldloses Bezahlen in den Vordergrund treten – sei es für Hotels, aber auch für Pensionen. Tätigkeiten, die effizienter ausgeführt werden können, müssen künftig nicht mehr von Personal übernommen werden: Der intelligente Einsatz von Technologie entlastet die Mitarbeitenden und ermöglicht gleichzeitig, flexibel und individuell auf die Bedürfnisse der Gäste einzugehen. Die Ausbildung von Fachkräften wird dies zukünftig berücksichtigen, verstärkt digitale Elemente beinhalten und ein neues Verständnis von Service vermitteln.
Einige Unternehmen bieten mittlerweile an, die CO2-Emissionen jeder Mahlzeit auszuweisen, was Gästen hilft, während ihres Aufenthalts eine ausgewogene Auswahl an Speisen zu treffen. Es wäre denkbar, dass umfangreiche Buffets in den Restaurants, die viel Food Waste, also Nahrungsmittelverschwendung, erzeugen, verschwinden könnten. Andere Anbieter setzen auf Technologien wie lernende künstliche Intelligenz und Bilderkennung, um den Food Waste in Restaurants zu reduzieren. Es gibt bereits erste Beispiele, bei denen das Frühstück digital über eine App vorbestellt wird. Dadurch kann das Essen personalisiert und das Angebot sowie die Portionsgröße individuell auf den Gast abgestimmt werden.
Auch der Personaleinsatz lässt sich damit besser planen. Plastik oder ähnliche Materialien, die eine ungünstige Umweltbilanz aufweisen, beispielsweise für Zimmerschlüssel oder Ausstattungen, werden zukünftig nicht mehr verwendet. Hier werden Konzepte für eine effektive Kreislaufwirtschaft berücksichtigt.
Mentale Gesundheit.
Ein weiteres Trendthema ist die mentale Gesundheit: Sie stellt für viele Menschen eine zunehmende Herausforderung dar. In einer immer schnelleren, lauteren und fordernden Umwelt wird die Notwendigkeit von Angeboten, die Erholung und mentale Entlastung fördern, immer wichtiger – besonders in Hotels mit einem ausgeprägten Wellness-Schwerpunkt. Neben einer unterstützenden Ernährung sind vor allem räumliche Lösungen, die den Gästen Ruhe und die Möglichkeit bieten, gedanklich abzuschalten, von großer Bedeutung. Für die Ferienwohnung und das Ferienhaus ist der Trend zu erkennen, dass die Ansprüche an Ausstattung und Design kontinuierlich steigen. Je nach Zielgruppe zeichnet sich jedoch auch ab, dass Menschen mit geringerem Budget dankbar für preisgünstige Angebote sind, die ihnen dennoch einen schönen Urlaub ermöglichen.
